St.
Lazarus Ritterorden

Der Militärische und
Hospitalische Orden des Hl. Lazarus von Jerusalem (Lazarus-Orden)
ist einer der ältesten noch existierenden Ritterorden
aus der Zeit der Kreuzzüge.
Der Lazarus-Orden entstammt einer christlichen
Bruderschaft ("Bruderschaft des Hl. Lazarus"),
die im 4. Jahrhundert bei Jerusalem
ein Spital für Aussätzige errichtet hatte.
Daher stammt übrigens auch die heutige Bezeichnung
"Lazarett" für Spitäler!
Im 11. Jahrhundert
wurde diese Bruderschaft in einen Ritterorden
umfunktioniert, der weiter verletzte, kranke aussätzige
Kreuzfahrer pflegte. Als erster Grossmeister wird urkundlich
der Malteser Gerard de Tenque erwähnt. Als sich
die Lazarusritter aus dem Heiligen Land zurückzogen,
gründeten sie vor den Toren Wiens am Laaerberg
und an anderen Stellen Spitäler wie zum Beispiel
das Spital St. Marx.
Der Orden war in Folge in ganz Europa
mit der Pflege von Leprakranken befasst.
Nach dem Ablaufen des Aussatzes in Europa ging die Bedeutung
des Ordens in vielen Ländern zurück. Unter
Napoleon wurde der Orden sogar untersagt und viele Mitglieder
mussten emigrieren.
Neben den Maltesern und Johannitern
üben auch die Lazariter heute wieder ihre karitative
Funktion aus. 1971 setzte
der Orden in Österreich das St. Lazarus
Hilfswerk das auch heute noch mit dem alten
Ziel "Schutz den Schwächsten"
dient. Heute bemüht sich dieses Hilfswerk, Schwerstkörperbehinderte
in die Gesellschaft zu integrieren.
Bis zum Jahr 2006 gab es innerhalb
der Lazarus Ordensgemeinschaft zwei Obedienzen:
jene von Malta und jene von Paris.
Am 12. Oktober 2006
erfolgt die Vereinigung der
beiden Obedienzen zu einem gemeinsamen Orden
unter der Leitung von S.K.H.
Don Francisco de Borbon y Escasany, Herzog von Sevilla.
Die internationale Verwaltung und Administration erfolgt
durch den Obersten Rat. Der internationale Aufbau hat
traditionell eine strikt hierarchische Struktur. Der
Lazarus Ritterorden ist heute weltweit organisiert als
eine christlich-ökumenische, internationale Vereinigung.
St. Lazarus Orden in Österreich:
Im Jahr 1972 bestimmte
der damalige Großmeister, Don Francisco de Borbon
y de Borbon, die Wiedererrichtung der Jurisdiktion Österreich.
1973 wurde die Delegation von Österreich
errichtet.
Bereits 1979 wurde
die junge Ordensgliederung mit der Ausrichtung des Internationalen
Ordenskongresses betraut, 1980 in eine
Kommende umgewandelt. 1982 wurde die
Jurisdiktion zur Ballei erhoben, im Jahr 1990
dann zur Großballei.
Die Internationalen Ordenskongresse
1988 (Wien), 1990 (Salzburg) und 1999 (St. Pölten)
fanden in Österreich statt. Heute gibt es innerhalb
der Großballei von Österreich rund 200 Angehörige
des Lazarus Ritterordens.
Der Heilige Lazarus ist der Patron des Ordens, dessen
Wahlspruch "Atavis et Armis"
(Mit Ahnen und Waffen) lautet.
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